Elternarbeit

Wortzusammensetzungen haben's in sich. Nicht immer wird dabei klar, wer was macht. Meint „Elternarbeit“ die Arbeit der Eltern in der Schule oder wird unter diesem Begriff die Arbeit der Schule an den Eltern verstanden?

von Ledi Turra Rebuzzi

Als Einstieg möchte ich auf den Vortrag von Eva Maria Waibel auf einer Fachtagung für Lehrer/innen und Schulleitungen hinweisen, den Sie auf

http://bernergesundheit.ch/download/Referat_WaibelEvaMaria.pdf finden. Sie fragt sich, warum Eltern überhaupt an der Gestaltung der Schule mitwirken sollen und wie die öffentliche Schule zu einer offenen Schule wird. Möglichkeiten, Probleme, Chancen der Elternmitarbeit in der Schule werden hier eingehend beleuchtet.

 

„Ohne Eltern läuft in der Schule nichts“, lautet das Motto eines aha!-Heftes, der Beilage für junge Pädagoginnen und Pädagogen, das von der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Junglehrer herausgegeben und auf http://vbe.de/uploads/media/AHA_Nr.3.pdf veröffentlicht wird. Die behandelten Fragen sind, ob mit Eltern zusammengearbeitet werden muss, welche Arten von Elternarbeit es gibt und was bei einem Gespräch mit Eltern beachtet werden sollte. Auch Unterrichtshospitationen von Eltern werden angesprochen.

 

Der http://www.innovations-report.de/html/berichte/studien/bericht-47344.html berichtet über eine Studie über Elternarbeit an Schulen; diese stellte mangelnden Informationsfluss zwischen Elternhaus und Schule fest sowie die Erfahrung, dass sich Elternvertreter/innen einseitig als Unterstützung der Lehrkräfte und der Schule, weniger als Repräsentanten der Elternschaft sehen, und dass sie von der schulischen Seite auch in diesem verkürzten Rollenverständnis in Anspruch genommen werden. Dabei erstreckt sich die von der Schule erwartete Unterstützung größtenteils auf Randfelder wie Organisation von Schulfesten, Begleitung bei Ausflügen usw., kaum aber auf das schulische Kerngeschäft des Unterrichts . Solche Ergebnisse können auch hierzulande zu denken geben.

 

Aufschlussreich ist auch http://lehrerfortbildung-bw.de/allgschulen/alle/elternarbeit/04_schuelerorientierte_elternarbeit/ , wo zunächst acht Fehlformen der Elternarbeit aufgezeigt werden, dann Schüler/innen als Mittler zwischen Elternhaus und Schule sowie deren Selbstvertretungsanspruch belegt wird.

Interessant sind die geschlechtspezifischen Unterschiede in der Wahrnehmung der Schüler von Elternarbeit; die angefügten Leitlinien schülerorientierter Elternarbeit und die am Rande anzuklickende Literaturliste sind äußerst hilfreich.

 

http://www.ibbw.de/projekte/GAG/Projekte.aspx?Seite=Projekte&KursNr=&Proj=3&PNav=15&LId=409&BID=57 berichtet im H.12 über „Aktivierende Elternarbeit in der Grundschule – Notwendigkeiten, Ziele, Möglichkeiten“. Die Thematik wird aus unterschiedlichen Blickwinkeln – dem soziokulturellen Aspekt, dem Elternaspekt, dem Mitbestimmungsaspekt, dem systemischen Aspekt und dem Praxisaspekt – beleuchtet. Merkmale gelingender Kommunikation und mögliche Anlässe für aktive Elternarbeit vertiefen das Thema.

Auf http://www.bildungsserver.de/zeigen.html?seite=4070 findet sich eine Reihe von Fachartikeln und Dokumentationen von Fachtagungen zur „Elternarbeit im interkulturellen Kontext“, wie „Elternarbeit mit Migrant/innen“, „Stärkung der Erziehungskompetenz von Müttern mit Migrationshintergrund“ oder das „Netzwerk Interkulturelle Erziehung im Elementarbereich“.

 

http://sandra.deneke.phil.uni-hannover.de/imperia/md/content/de/uni-hannover/phil/sandra_deneke/elternarbeit_handout.pdf veröffentlicht das Handout zum Referat von P.A. Witschel und I. Trautmann zum Thema „Elternarbeit – von der Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhäusern mit Migrationshintergrund“. Im Detail werden verschiedene Formen von Elternarbeit samt Zielsetzung vorgestellt, Probleme in der Zusammenarbeit benannt und Verbesserungsvorschläge unterbreitet.

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