Qualität Schule im Fokus der Eltern

Gemeinsame Analyse der Evaluationsergebnisse am Realgymnasium Bruneck.

 

Das Realgymnasium Bruneck hat sich im letzten Schuljahr auch an die externe Evaluation durch die Dienststelle für Evaluation herangewagt, nachdem die Schule schon vorher in der Evaluation eine aktive Rolle eingenommen hatte. Die Elternvertreter/innen der Schule brachten sich dabei immer auch aktiv in das Geschehen ein und wogen einige Qualitätsbereiche kritisch ab.

  von Gregor Beikircher

In der Durchführung der externen Evaluation der Schule durften sich die Eltern voll einbringen und bildeten die Gruppe der „kritischen Freunde“ von außen zum Ort des Geschehens selbst. Daraus entsteht ein Spannungsfeld zwischen direkter Beteiligung und bloßer Beobachtung, zwischen Aufbruch und Zurück-haltung, zwischen ständigem Dialog und häufigem Abseits. Diese Sichtweise der Eltern gilt es zum jeweiligen Blickwinkel der Schule einzubringen. Dabei können Äußerungen entstehen, die vom Schulkörper als positiv oder als negativ empfunden werden.

Stütze oder Belastung?

 

Feststellungen der Eltern im Rahmen der Externen Evaluation können als Chance genützt werden, können aber auch zur Belastungsprobe ausarten. Ein Beispiel:

 

„Der Italienischunterricht wird zum Teil nicht ernst genug genommen. Auch sind die Italienischlehrer in den deutschen Schulen einfach nicht in den Lehrkörper integriert. Vielerorts erkennt man, dass diese Trennung die Zweitsprache mit ihren Lehrern alleine lässt. Es scheint, dass auch der Lernerfolg der Schüler in Bezug auf die Zweitsprache, nämlich eine umfassende und gute Ausbildung anzubieten, nicht Teil des Ehrgeizes der Schule ist.“ (Eltern)

Solche Aussagen der Eltern werden vonseiten der Lehrenden und der Schulführung am Realgymnasium Bruneck durchaus ernst genommen, weil sie doch im Wesentlichen jene Grundeinstellungen berühren, die im Leitbild der Schule stehen:

  • Zwischen Eltern, Lehrenden und Mitarbeitern der Schule herrscht gegenseitiger Respekt auf einer guten Vertrauensbasis.
  • Eltern sind im Allgemeinen gut informiert.
  • Positive Äußerungen, aber auch kritische Einwände der Eltern bestätigen, dass ihnen an einer guten Schule etwas liegt.

Unter diesem Aspekt empfinden wir solch kritische Aussagen nicht als Vorwurf, sondern als Indikatoren auf der Suche nach positiven Lösungsvorschlägen hin zu einem gemeinsamen Ziel.

Gemeinsame Analyse

...

Lesen Sie weiter in unserem Heft!

PRAXIS