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Frei, Bernadette: Pädagogische Autorität. Eine empirische Untersuchung bei Schülerinnen, Schülern und Lehrpersonen der 5., 6. und 8. Schulklasse. Waxmann Verlag 2003

In der Einleitung schreibt die Autorin: „Kaum ein Begriff ist schillernder und über Jahrhunderte so permanent dem Wandel unterworfen wie der der Autorität. Seine Bedeutung stand zu verschiedensten Zeiten im Gespräch, und die Frage, ob Autorität entbehrlich, unzeitgemäß oder unersetzlich sei, beschäftigt die Verantwortlichen immer wieder.“ (S. 13) Pädagogische Autorität ist von der Schule nicht wegzudenken. Als konstituierendes Element des Lehrberufs manifestiert sie sich in der sozialen Beziehung zwischen Lehrperson und Schülerinnen und Schülern. Neben theoretischen Darlegungen präsentiert die Autorin im vorliegenden Werk eine Untersuchung, die auf empirischen Weg verschiedene Aspekte von pädagogischer Autorität in Erfahrung bringt. Die Untersuchung zeigt auch auf, welche Kompetenzen einer Lehrperson zur Verfügung stehen, um von den Lernenden als Autorität anerkannt zu werden und ihren gesellschaftlichen Auftrag zu erfüllen.

 

 

 

Höhmann, K./Kopp, R./Schäfers, H./Demmer, M.(Hrsg.): Lernen über Grenzen. Auf dem Weg zu einer Lernkultur, die vom Individuum ausgeht. Verlag Barbara Budrich 2009

Individuelle Förderung und der Umgang mit heterogenen Gruppen an Schulen sind viel diskutierte Themen in der bildungspolitischen und pädagogischen Diskussion der letzten Jahre. Die vorliegende Publikation widmet sich vor allem der Frage, wie Lernprozesse angeregt werden können, die vom Individuum ausgehen und zugleich das Potenzial unterschiedlicher Begabungen in Klassen zu nutzen vermögen. Und die wichtigste Antwort auf diese Frage ist, dass Lehr- und Lernmethoden eher zweitrangig sind.

Es geht vielmehr um Haltungen und Einstellungen, die den stärksten Einfluss darauf nehmen, in welchem Maße individualisiertes Lernen gelingt. Das Buch zeigt – unter anderem vor dem Hintergrund aktueller Lernforschungen in den Bereichen der Neuro-physiologie und Psychologie – wichtige Zusammenhänge auf und beschreibt brauchbare Handlungsansätze für den Schul- und Unterrichtsalltag. Eine große Herausforderung im zeitgemäßen Lernkontext!

 

 

Reich, Kersten (Hrsg.): Lehrerbildung konstruktivistisch gestalten. Wege der Praxis für Referendare und Berufseinsteiger. Beltz Verlag 2009

Kompetente Lehrende setzen auf Beziehungsdidaktik und Ermöglichungsdidaktik, erweisen sich als solidarische Mitmenschen, Experten in den eigenen Fächern, Lern-forscher/innen und Künstler/innen des Lernens und der Kommunikation. Denn eins ist klar: Auf die Haltung kommt es an!

Die vorliegende Publikation samt Methodenpool auf CD-ROM und Verweisen auf umfassende Materialien im Internet zeigt, wie die konstruktivistische Didaktik in der Lehrerausbildung konkret praktiziert werden kann und bietet eine praxisbezogene Einführung in die erste Phase die Ausbildung künftiger Lehrkräfte. Zwei fiktive Referendare namens Paul und Paula begleiten die Leser/innen durch das Buch; die beiden „wollen Lehrer und Lehrerin werden, weil sie sich freuen, Lernenden – auch mitunter schwierigen – etwas beizubringen und dies möglichst gut und erfolgreich zu bewerkstelligen. Und sie wollen eine eigenständige, kritische Haltung bewahren, die Selbststeuerung auch als Selbstverantwortung versteht.“ (S. 9) Paul und Paula beschreiben und bewerten, wie sie eine in Module gepresste Ausbildung erleben, sie stellen Fragen und versuchen zu ergründen, warum die eigene Handlung so entscheidend ist, was beim Berufseinstieg wichtig ist, warum sich Selbstreflexion bezahlt macht, wie Unterrichtsplanung samt Förderung und Differenzierung gelingen kann, wie von Unterrichtsnachbesprechungen alle Beteiligten profitieren können und was es zu beachten gilt, um im Beruf der Lehrperson glücklich zu werden und zu bleiben.

Maria Vötter

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