Tipps & Links

Autorität, ein seit den 60er Jahren mit Vorbehalt zu verwendender Begriff, hat oft den Beigeschmack von Macht. Und das lehnen wir instinktiv ab; niemand will einem anderen untertan sein. Und dennoch anerkennen wir die Ausstrahlung, die Überzeugungskraft und die Glaubwürdigkeit bestimmter Personen an und teilen auch mitunter deren Meinungen oder übernehmen deren Wertvorstellungen. Sie sind für uns Autoritäten, die wir wertschätzen.

von Ledi Turra Rebuzzi

Im weltweiten Netz schildert Brühlmeier auf der Seite http://www.bruehlmeier.info/macht.htm, wie sich Macht und Autorität in der Erziehung darstellen, woher sie rühren und wie sie sich auswirken. Bedeutsam finde ich die Thesen drei und vier „Die eigentlich erzieherisch wirksame Macht der Erwachsenen liegt in der 'geistigen' Autorität“ und „Je mehr 'geistige' Autorität jemand hat, desto weniger muss er, um die in der Erziehung nötige Macht aufrecht zu erhalten, auf die psychische und physische Macht zurückgreifen, und umgekehrt.“

http://www.tagesspiegel.de/wissen/autoritaet-ist-eine-kunst/1312304.html  veröffentlicht einen Artikel mit dem Titel „Autorität ist eine Kunst“, in dem behauptet wird, in der Erziehung komme es auf die richtige Dosierung von Autorität an, zumal Kinder Orientierung brauchen.

„Wie viele Kinder werden auf eine Art und Weise erzogen, dass sie denken könnten, ihr Name sei "Nein"?“, fragt sich Werner Stangl im Beitrag „Grenzen der Kindererziehung“ auf http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/ERZIEHUNG/Grenzen-Erziehung.shtml.  Er unterstreicht , dass eine autoritäre Erziehung ein „eher externalisiertes Gewissen" ausbilde, das in Gegenwart einer Autoritätsperson auf die Erfüllung von Normen stärker anspricht als in deren Abwesenheit, während bei den mit weniger Autorität erzogenen Kindern ein besser internalisiertes Gewissen festgestellt wurde, das auch in der Abwesenheit von Autoritäten relativ sicher wirke. Dem Beitrag ist eine umfangreiche Literaturliste angefügt.

Philippe Foray untersucht auf  der Seite http://www.topologik.net/Philippe_Foray.htm „Autorität im Unterricht“ und vergleicht die Bedeutung des Phänomens Autorität im Französischen mit der im Deutschen. Interviews mit Lehrpersonen zeigen den Widerspruch auf zwischen der ideologischen Ablehnung der Autorität und der pragmatischen Einsicht: Autorität ist eine Bedingung der Klassen-führung. In seiner Analyse stellt er außerdem fest, dass es keine rechtsgültige Autorität ohne Respekt gibt und dass dieser Respekt wechselseitig sein muss. Und: nicht die Autorität des Lehrers sei wichtig, sondern die Autorität der Regel.

„Autorität hat man nicht – Autorität gewinnt man durch werteorientiertes, glaubwürdiges Führungsverhal-ten“ lautet die Kernaussage von  http://www.seminarmarkt.de/Seminar/Aktiv-fuehren-mit-Persoenlichkeit-Die-Prinzipien-konstruktive/205085,  wo es um „Aktiv führen mit Persönlichkeit“ geht. Das Seminar bietet eine Einführung in die Prinzipien konstruktiver Autorität zur Stärkung der Führungskompe-tenz.

Auf http://www.zeit-fragen.ch/index.php?id=2979 vertritt Andreas Bau auf die Frage „Brauchen wir Autorität in der Erziehung“ die These, dass das Kind zur Entwicklung einer gesunden Persönlichkeit Bindung und Autorität braucht. Zugleich betont er: „Autorität haben heißt nicht autoritär sein“. 

tipps

&

links