
Der Ursprung der Olympischen Spiele der Antike liegt vermutlich im 2. Jahrtausend v. Chr. Über die Entstehung der Spiele gibt es unterschiedliche Meinungen. Griechische Mythen erklärten mal Herakles, mal Pelops zu ihren Begründern. Am Giebel des Zeustempels von Olympia war das Wagenrennen dargestellt, in dem Pelops - nach dem die Halbinsel Peloponnes benannt ist - den König Oinomaos durch Betrug besiegt und getötet hatte. Angeblich richtete Pelops die Spiele ein, um sich von der Blutschuld am Tod des Königs zu reinigen. Nach neueren Forschungen gilt als wahrscheinlich, dass die Spiele auf kultische Feste zu Ehren Rheas, der Mutter von Zeus, zurück gehen. In Olympia befand sich auch ein Altar der Rhea. Insgesamt verband sich auf der Spielstätte Sport und Kult, Weihehandlung und Wettstreit. Im alten Griechenland gab es auch die alle vier Jahre in Delphi zu Ehren Apollons abgehaltenen Pythischen Spiele, die alle zwei Jahre veranstalteten Nemeischen Spiele zu Ehren von Zeus bei Nemea und Argos und im selben Turnus die Isthmischen Spiele zu Ehren Poseidons von Korinth. Alle diese Spiele dienten wohl den Wünschen der Menschen, den Göttern zu gefallen, denn vom Philosoph Platon ist der Ausspruch überliefert: "Die Götter sind die Freunde der Kampfspiele". Den Athenern hingegen gelang es niemals, die Panathenäischen Spiele bei Athen ebenfalls in den Reigen der "heiligen Spiele" einzugliedern.