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Der
heutige Hof Uleta oberhalb von St.Christina ist wahrscheinlich
der älteste Hof. Er geht auf eine Schafschwaige
zurück, die angeblich 1166 Burchard von Völs
dem Kloster Neustift schenkte.
Als
Marktgenossenschaft umfasste St. Christina ein
größeres Gebiet als die heutige Gemeinde,
denn auch Wolkenstein gehörte zur "Malgrei"
oder Fraktion. (ab 1320 wurde Gröden in Fraktionen
unterteilt). Weitere Malgreien, die zu St. Christina
auch noch heute gehören, waren: St.Jakob-Innerriedl,
Plesdinaz und St.Christina. Erwähnt wird St. Christina
schon 1277 (ein Hof zu S.Kristein).
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Zu
den ältesten Höfen in St.Christina gehörten
weiters: Pescosta, Puntea, Coi und Prascuel, die alle
auf das 13. Jh. zurückgehen und im Urbar der
Grafen von Tirol 1288 genannt wurden. Im 14. Jh. kam
es nur zu einem geringfügigen Siedlungsausbau,
da dieses Jahrhundert von Katastrophen gekennzeichnet
war (Pest, Hungersnot). Dagegen können wir im 15.
Jh. einen Anstieg der vorhandenen Höfe erkennen
(von 9 registrierten Höfen im 14. Jh. auf 30 Höfe
im 15 Jh.!!).
St.Christina
gehörte bis 1828 zum Gericht Gufidaun. Die Gerichtstage
fanden aber für die Bewohner St.Christinas angeblich
in Lajen im Ingramhof statt.
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Literatur:
- Sullmann,
Monika: Die Siedlungsentwicklung Grödens von ihren
Anfängen bis zur Gegenwart, Festschrift 1000
Jahre Gredine-Graden, St.Ulrich 1999
- Tarneller,
Josef: Eisacktaler Höfenamen, Hrsg. Edmund Delago,
St.ulrich 1987
- Richebuono,
Bepe: Kurzgefasste Geschichte der Dolomitenladiner, San
Martin de Tor 1992
- Meinhard
II und seine Zeit, Unterrichtsmaterialien zu Themen der
Landesaustellung 1995, Schloss Tirol Stift Stams, Pädagogisches
Institut, Bozen 1995
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