Zur Geschichte des Bergwerkes

Die Sage erzählt, dass ein Bauer seinen Stier über die Krimmler Tauern führte. Der Stier wollte nicht weiter gehen, also schlug ihn der Bauer. Da scharrte der Stier ein Loch in den Boden und es kamen Steine mit einem goldenen Schimmer zum  Vorschein. Somit fand das Kupferwerk seinen Anfang.

Kinderzeichnung: Arbeiter im Berg

  Um 1400 dürfte das Prettauer Bergwerk entdeckt worden sein.

Über 400 Jahre hatten viele Menschen Arbeit. Die Arbeit der Knappen war sehr schwer und anstrengend. 1894 beschloss Graf Enzenberg den Betrieb einzustellen, weil es sich nicht  mehr lohnte.

"Da kam von Amerika Kupfer viel......", heißt es in dem Gedicht. Damit brach auch eine große Not über das Tal herein, weil keine Arbeit mehr war. Später versuchte man noch einige Male das Bergwerk wieder zu eröffnen.

1955 begann eine Firma aus Rovereto nochmals zu schürfen. Da sie aber das Wasser der Ahr mit Chemikalien und Eisenschlamm  verschmutzten, wurde das Bergwerk 1971 endgültig geschlossen. 1997 wurde es zur Besichtigung eröffnet. Heute kann man in den Schaustollen von Prettau einfahren und das Bergbaumuseum in Steinhaus besuchen. Dieses ist im sogenannten Kornkasten untergebracht. Kornkasten heißt dieses Gebäude deshalb, weil dort das Korn für die Knappen gelagert war. Die Bergarbeiter wurden mit Korn und anderen Naturalien bezahlt Auch das Gedicht : "Vierhundert Jahre hat das Bergwerk geblüht.... "ist an der Außenfassade des Gebäudes.

Der Sitz des Berggerichtes (Bergrichter) ist als Anwesen noch erhalten

1470

Vierhundert Jahr hat das Bergwerk geblüht

Viel Menschen haben sich drum bemüht.

Die einen mit fleißiger kräftiger Hand

die andern mit Wissen und scharfen Verstand.

Das Kupfer das beste gewesen ist

Vom Uralgebirg bis zur spanischen Küst;

Hat in’s Tahl gebracht gar reichen Segen,

Verkehr ist gewesen mit Schlitten und Wägen.

Da kam von Amerika Kupfer zu viel,

Sie gewinnen es dort ja mit leichtem Spiel.

Das hat uns zu Grund g’ richt in kurzer Zeit,

Mir ist um Mensch und Bergwerk leid.