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Ergebnisse aus Jugendstudien -
Veränderungen in der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen

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Zunächst ein Auszug aus: "Orientierung suchen - Ziele setzen - Schule gestalten"
     
Veränderungen in der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen, Seite 31 und 33   Im Zusammenhang mit den gesellschaftlichen und kulturellen Veränderungen haben sich die Bedingungen des Aufwachsens und die Lebenssituationen von Kindern und Jugendlichen stark gewandelt. Dieser Wandel ist durchaus in unseren Alltagserfahrungen gegenwärtig, wobei vor allem auch deren Widersprüchlichkeit und Ambivalenz in Erscheinung treten. Und doch können trotz der sehr unterschiedlichen Werthaltungen und Lebensvorstellungen, Alltagskonzeptionen und Zukunftsvisionen einige grundlegende Veränderungen in den Aufwachsensbedingungen festgestellt werden. Mit diesen verändern sich auch die Bildungsvoraussetzungen und -erwartungen, ebenso die Anforderungen an Bildungswesen und Schule. ...
     
   

Die Lebenssituation der heutigen Kinder und Jugendlichen ist gekennzeichnet durch

  • kleinere Familien
  • Pluralisierung der Familienformen
  • veränderte Erziehungshaltungen
  • geringe Einbindung in die Berufswelt der Erwachsenen
  • Allgegenwärtigkeit von Medien
  • große Verfügbarkeit von vorgefertigtem Spielzeug
  • vielfältige Freizeitangebote und zunehmende Zeitknappheit
     
Sodann: Ergebnisse aus Jugendstudien
     

Zum Beispiel:
"Jugend 2000"
- 13. Shell Jugendstudie:

Zuversicht ohne Illusionen


Presseinformation:
"Die Jugend ist schon in der Zukunft angekommen"

Auch die
12. Shell Jugendstudie

ist unter derselben URL zu finden, wie die 13. Studie.

 

 

Mit der 13. Shell Jugendstudie hat die Deutsche Shell AG am Montag, dem 27. März 2000, die bisher umfassendste Untersuchung über Jugend in Deutschland der Öffentlichkeit vorgestellt.

Als zentrales Ergebnis von "Jugend 2000" wurde unter den 15- bis 24jährigen eine deutlich gewachsene Zuversicht in bezug auf die persönliche wie auch auf die gesellschaftliche Zukunft ermittelt. Dennoch kann nach Einschätzung des Forscherteams um Arthur Fischer, Dr. Yvonne Fritzsche (beide Institut Psydata), Prof. Dr. Werner Fuchs-Heinritz (Fernuniversität Hagen) und Prof. Dr. Richard Münchmeier (Freie Universität Berlin) nicht von einer Generation "unbekümmerter Optimisten" gesprochen werden. Die Mehrheit der Jugendlichen habe vielmehr nüchtern und illusionslos erkannt, welche Herausforderungen in der modernen, globalisierten Gesellschaft auf sie zukommen. Ideologien oder starre Wertorientierungen sind für die große Mehrheit der Jugendlichen irrelevant. Gelebt wird mehr denn je ein "Sowohl-als-auch" und nicht - wie es frühere Werterziehungskonzepte implizieren - ein "Entweder-oder".
Mit Blick auf die persönliche Lebensplanung gehen die Jugendlichen mehrheitlich davon aus, daß es ihnen gelingen wird, Familie und Beruf miteinander zu verbinden. Zehn Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung sind allerdings in den meisten Themenbereichen die Unterschiede zwischen ost- und westdeutschen Jugendlichen nicht kleiner, sondern eher größer geworden. Zu den zentralen Ergebnissen gehört ferner, daß das Deutschlandbild der Jugendlichen nicht aus nationalistischen Ideologien gespeist wird, sondern entscheidend von der eigenen Lebenssituation geprägt ist.
Ebenso ist Ausländerfeindlichkeit eher eine Frage von persönlicher Arbeits- und Chancenlosigkeit, als eine Frage nationalistischer Gesinnung. Im Verhältnis zwischen deutschen und den erstmals im Rahmen einer Shell Studie befragten ausländischen Jugendlichen konnten keine Anzeichen für gravierende Abgrenzungstendenzen ermittelt werden.
In vielerlei Hinsicht überlagern Gemeinsamkeiten der Lebenssituation den ethnischen und kulturellen Status der ausländischen Jugendlichen.
Bei der 13. Shell Jugendstudie handelt es sich hinsichtlich Datenmenge und Aussagekraft um das umfangreichste Werk in der Reihe der Shell Studien. Neben der repräsentativen Hauptstudie mit über 4500 befragten Jugendlichen wurde erstmals auch eine Zusatzstichprobe mit rund 650 ausländischen Jugendlichen organisiert.

           

© Pädagogisches Institut der deutschen Sprachgruppe - Bozen - 2000