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Gesellschaft im Wandel
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(aus: Orientierung suchen - Ziele setzen - Schule gestalten, Seite 21)
 

Durch die großen gesellschaftlichen und kulturellen Veränderungen in unserer Zeit entstehen neue Anforderungen an Bildungswesen und Schule. In diesem Zusammenhang sind Ziele, Inhalte und Formen schulischen Lernens und schulischer Bildung neu zu bestimmen und die nötige Weiterentwicklung der schulischen Praxis konsequent anzugehen. Um die dafür notwendigen Orientierungen zu erlangen, müssen zunächst einmal die Auswirkungen der Veränderungen auf die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen wahrgenommen und aufmerksam beobachtet werden.

Für unsere Epoche und deren Wandel kennzeichnende Umbrüche sind beispielsweise:
die zunehmende Pluralisierung der Lebensformen und
die immer stärker werdende Konsumorientierung,
die schnellen Entwicklungen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien und
die wirtschaftliche Internationalisierung und Globalisierung,
die Veränderungen in Arbeit und Wirtschaft aber auch
die sich abzeichnenden ökologischen Fragen und
die Fragen zur demokratischen Mitverantwortung.

Es wird eine gemeinsame Aufgabe aller am Schulgeschehen Beteiligten sein, in Unterricht und Erziehung auf diese Veränderungen zu reagieren, um nachhaltiges Lernen und somit Bildung zu sichern.

Kennzeichen des gesellschaftlichen Wandels

Die Beschreibungen der sich wandelnden Gesellschaft an der Schwelle zum neuen Jahrhundert zeigen unterschiedliche Sichtweisen und Deutungsmuster. In viel beachteten Analysen und Prognosen, von der Medienwelt verdichtet zu schlagwortartigen Kurzbezeichnungen wie "Informationsgesellschaft", "Risikogesellschaft" oder "Erlebnisgesellschaft", wird die Gegenwart aus einem jeweils besonderen Blickwinkel beleuchtet. Dabei kristallisieren sich einige langfristige Entwicklungstendenzen heraus, die ziemlich übereinstimmend als für unsere Epoche und deren Wandel kennzeichnend beschrieben werden können - trotz gegenläufiger Tendenzen in Einzelbereichen, regionaler Ungleichzeitigkeiten und unterschiedlicher Brechungen im Erscheinungsbild. Nicht jeder wird mit der folgenden Beschreibung und Deutung dieser Entwicklungstendenzen gleich übereinstimmen. Es liegt vielleicht nahe, zu sagen: "Das betrifft uns hier nicht." Aber wer sich die Mühe macht, genauer hinzusehen, wie sich beispielsweise die Formen unseres Umgangs miteinander verändern, wie sich unsere Verhaltensgewohnheiten und auch unsere Sprache verändern, wer statistische Daten sorgfältig interpretiert, der wird erkennen, dass die beschriebenen Zeitsignaturen auch für die gesellschaftliche Situation in Südtirol Gültigkeit besitzen.

       

© Pädagogisches Institut der deutschen Sprachgruppe - Bozen - 2000