Märchenstunde
(Wahlfach für die ersten Klassen, Herbst 2005)
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"MÄRCHEN MACHEN MUT!" Dieses
Ziel des Märchens als schöpferischen Weg zur Werteerziehung
und Persönlichkeitsentfaltung setzte sich das Wahlfach "Märchenstunde"
vor Augen. Was wünscht man sich als Eltern und Erziehende mehr,
als die Kinder gegen ungute Erfahrungen zu wappnen? Was wünscht
man sich mehr als mit ihnen Möglichkeiten aufzusuchen, die bei
dieser Begleitung Freude machen, das Selbstvertrauen der Kinder und
ihren Mut stärken?
In den Zaubermärchen finden wir einen kostbaren Schatz an positiven
und negativen Lebenserfahrungen. Märchen erzählen, dass das
Leben auch unter schwierigen Bedingungen glücken kann, wenn man
an sich selbst und an das Positive glaubt.
Den mir anvertrauten Kindern wollte ich die Möglichkeit geben,
sich durch freie Entscheidung mit den lebensfreudigen Persönlichkeiten
im Märchen zu identifizieren und damit auch den eigenen Lebensmut
zu stärken. Bei den altersgerecht aufgearbeiteten Märchen
wurde v. a. auf die methodische Vorgehensweise geachtet. Dank folgender
Grundbausteine sollten die Kinder Vertrautheit, Geborgenheit und Klarheit
erleben:
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- Rituale:
Die Kinder wurden zu Beginn jeder Stunde mit Kerzenlicht, mit einer
meditativen Hintergrundsmusik und mit einer vorbereiteten Märchenumgebung
empfangen. Die Kinder wurden eingeladen sich für die Märchenstunde
einzustimmen und in das Märchenland zu fliegen, wobei das Lied:
"Wir geben sachte uns die Hand und fliegen in das Märchenland."
gesungen wurde. So gelang es auf spielerisch-leichte Art den ersten
Schritt in Richtung einer gesammelten Stille zu gehen.
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- Kraft der Mitte:
Bei jeder Märchenstunde versammelten sich die Kinder in einem Kreis,
wo jeweils eine andere gestaltete Mitte, die dem Märchen angepasst
war, auf sie wartete. Sie bestand aus Legematerialien, die das Märchen
symbolhaft beschreiben sollten.
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Z.B.:
Spinnrad, Feehut, Zauberstab, Kissen und Kerzenleuchter
_ "Dornröschen"
Zottelbär, rote und weiße Rosen, Perlen und Schmuck
_"Schneeweißchen und Rosenrot"
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-Stille - Quelle der Fantasie
Das Zuhören und das fantasievolle Erleben von Märchen erfordert
Stille, eine ungestörte Atmosphäre und innere Ruhe.
"Stille erfahren, still werden, ist etwas anderes als Still- sein-
Müssen!" (Brigitta Schieder)
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-Nach
dem Erzählen
Die Kinder wurden eingeladen frei zu berichten, was ihnen vom Märchen
besonders beeindruckt hat. Symbole des Märchens wurden durch kleine
Spiele, Lieder und durch das gemeinsame Verspeisen von Früchten
aufgearbeitet, was den Kindern jedes Mal viel Freude bereitete.
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- Gemeinschaft erleben und
durch das gemeinsam Erlebte diese stärken!
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Ausgewählte Märchen:
1.) Die beiden Brüder (Balkanmärchen aus Bulgarien)
2.) Schneeweißchen und Rosenrot (Gebrüder Grimm)
3.) Dornröschen (Gebrüder Grimm)
4.) Das Märchen von den Sternschnuppen (Kindermärchen,
Verfasser unbekannt)
5.) Weihnachtsgeschichte: L "Christkindl" (bel sarëin)
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