Die
Bevölkerung von St. Christina musste sich allerdings
noch einige Jahre gedulden, bis in ihrer Pfarrei eine
Schule errichtet wurde. Erst 1835, also erst 60 Jahre
nach Maria Theresias Schulreform, wurden Klassen im
Erdgeschoss der alten Gemeinde untergebracht. (Wo
gingen die Kinder bis 1835 zur Schule?)
Vor dem Ersten Weltkrieg begann man mit der Erbauung
der neuen Volksschule, um die sich der damalige Pfarrer
Andrea Pramstrahler verdient machte.
Welche
war die Unterrichtsprache?
Die
Umgangssprache der Kinder, das Ladinische, fungierte
besonders in den ersten Schuljahren als Vermittlungssprache
zur Erlernung der deutschen und italienischen Sprache.
Der Stundenplan wies allerdings mehr deutsche als
italienische Wochenstunden auf. Das Italienische wurde
um die Jahrhundertwende so weit zurückgedrängt
und der deutsche Einfluss wurde so groß, dass
der Ulricher Altbürgermeister Franz Moroder
besorgt darüber, Flugblätter erteilte, wo
er die Bevölkerung aufforderte "von Jugend
an Italienisch zu lernen.... und die Muttersprache
zu bewahren."