DIE GESCHICHTE UNSERER HEIMATGEMEINDE

 

DIE SCHULE

 

Maria Theresia, Kaiserin der Habsburgermonarchie, erkannte, dass es zu den wichtigsten Aufgaben des Staates gehöre, sich um die Bildung des Volkes zu kümmern. 1774 erließ sie die allgemeine Schulpflicht und forderte die Bevölkerung auf, die Kinder vom 6. bis zum 12. Lebensjahr in die Schule zu schicken. Sie beauftragte in jeder Pfarrei Schulen einzurichten.

Die Bevölkerung von St. Christina musste sich allerdings noch einige Jahre gedulden, bis in ihrer Pfarrei eine Schule errichtet wurde. Erst 1835, also erst 60 Jahre nach Maria Theresias Schulreform, wurden Klassen im Erdgeschoss der alten Gemeinde untergebracht. (Wo gingen die Kinder bis 1835 zur Schule?)
Vor dem Ersten Weltkrieg begann man mit der Erbauung der neuen Volksschule, um die sich der damalige Pfarrer Andrea Pramstrahler verdient machte.

Welche war die Unterrichtsprache?

Die Umgangssprache der Kinder, das Ladinische, fungierte besonders in den ersten Schuljahren als Vermittlungssprache zur Erlernung der deutschen und italienischen Sprache. Der Stundenplan wies allerdings mehr deutsche als italienische Wochenstunden auf. Das Italienische wurde um die Jahrhundertwende so weit zurückgedrängt und der deutsche Einfluss wurde so groß, dass der Ulricher Altbürgermeister Franz Moroder  besorgt darüber, Flugblätter erteilte, wo er die Bevölkerung aufforderte "von Jugend an Italienisch zu lernen.... und die Muttersprache zu bewahren."

Literatur:

  • Calender de Gherdeina 1954
  • Seberich, Rainer: Südtiroler Schulgeschichte, Bozen 2000
 
 
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