Ein
weiteres trauriges Kapitel in der Geschichte St.Christinas
war die Pest vom Jahr 1636, die im Tal 85 Menschenleben
forderte. Die meisten Opfer waren in St.Jakob (Inner-St.Jakob
gehörte zur Malgrei St.Christina) zu beklagen.
Der heutige "Col da Messa" geht auf diese
Zeit zurück. Die Menschen wohnten dem Gottesdienst
in sicherem Abstand bei, um vor der Krankheit verschont
zu bleiben.
Zu
erwähnen sind in diesem Zusammenhang auch die
schlimmen Hochwasserkatastrophen des 19.Jhs., besonders
jene vom September 1882. Nach tagelangem Regen schwoll
der Grödnerbach (Derjon) so stark an, dass er
alle Brücken (19 an der Zahl!) sowie einige Mühlen
und Häuser mitriss. Das Haus Mulin da Coi z.B.
stürtzte in den tosenden Bach ein, wobei zwei
Menschen starben. In Wolkenstein verursachte
eine Mure den Tod von weiteren 6 Menschen.
Die
Kindersterblichkeit soll nicht vergessen werden. Die
ungenügenden hygienischen Maßnahmen und
die ungenügenden medizinischen Kenntnisse forderten
unter den Kindern sehr viele Opfer. Viele Kleinkinder
starben an Lungenentzündung, Pocken und Cholera.
Allein im Jahre 1882 starben in Gröden 32 Kinder.