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Lernen mit neuen Medien - Medienkompetenz   zum anfang zurückblättern umblättern ans ende eine ebene nach oben
(Orientierung suchen - Ziele setzen - Schule gestalten, Seite 95ff)
 

Lernen mit neuen Medien

Siehe auch:
Die Evolution der Neuen Medien

 

Bei der Neubestimmung des Lernens in der Schule der Zukunft ist es unerlässlich, die Rolle und die Bedeutung der neuen Medien zu klären. Schulisches Lernen hat sich immer schon auf Medien gestützt, Text und Bild gehören seit je zu den bewährten Lernmitteln. Neue Medien, also Online-Angebote im Netz und offline-Angebote in Form von Disketten und CD-Roms, bringen gegenüber den traditionellen Medien jedoch eine neue Dimension: Sie verknüpfen in bisher kaum vorstellbarer Weise Text, Bild und Ton zu Multimediasystemen, sie bieten über Vernetzung und hohe Übertragungsgeschwindigkeiten einen weltweiten Zugriff auf Informationen und Datenbanken und verändern das Nutzerverhalten durch Möglichkeiten des interaktiven Umgangs.

     
Unbefangener Zugang der Kinder und Jugendlichen zu neuen Medien   Kinder und Jugendliche wachsen mit großer Selbstverständlichkeit in die Medienwelt hinein. Neue Medien sind für viele von ihnen verfügbar und in ihrer Lebenswelt präsent. Der Zugang von jungen Menschen zu neuen Medien ist durchaus unbefangen und von Neugier und Aufgeschlossenheit geprägt, dementsprechend besitzen sie auch häufig bereits früh zumindest Teilkompetenzen im Umgang mit diesen.
     

Neue Medien verändern schulisches Lernen

Siehe auch:
Neue Medien -
mehr Lernqualität

  Die vielfältigen Möglichkeiten der neuen Medien als Arbeitsinstrumente, die den Zugang zu Wissen und Information erweitern und neue Möglichkeiten der Erschließung eröffnen, ergänzen herkömmliche, vor allem auf Vermittlung angelegte schulische Lern- und Arbeitsformen, stellen diese aber auch in Frage und fordern so das Bildungswesen und die Schule zur Auseinandersetzung heraus. Die Schule wird dem Wirkungspotential der neuen Medien nur gerecht werden können, wenn sie die neue Dimension und die spezifischen Eigenschaften dieser Werkzeuge zu erfassen im Stande ist. Neue Medien, so die Erwartungen, werden andere Zugänge zu Informationen, Wissensbereichen und Menschen ermöglichen und, wenn die Schule sich entsprechend darauf einstellt, qualitätsvolleres Lernen zur Folge haben. Die große Herausforderung der kommenden Jahre wird der Umgang mit dem Internet sein.
     

Medienkompetenz

Siehe auch:
Kommunikationskompetenz

Lernen mit neuen Medien als obligatorischer Bestandteil der Schulentwicklung

 

Zunächst geht es darum, dass die Schule die Herausforderung durch die neuen Medien bewusst annimmt. Dazu gehört, dass sie sich den neuen Arbeitsmöglichkeiten systematisch öffnet und sich dadurch mit den Wirkungen auseinander setzt. Erst dann wird es gelingen, die Lernkultur so weiterzuentwickeln, dass eigenaktives und eigenverantwortliches Lernen sich durchsetzt. In diesem Sinne sollte die Einführung des Lernens mit neuen Medien integraler und obligatorischer Bestandteil der Schulentwicklung sein.

     

Neue Medien als Arbeitsinstrumente nutzen

 

 

 

Erziehung zu kritischer Kompetenz

 

Medienerziehung über Arbeit mit Medien in allen Fächern

  Der Aufbau von Medienkompetenz hat zwei Grundziele, die nicht in die gleiche Richtung weisen. Zum einen geht es darum, die neuen Medien umfassend nutzen zu lernen, sie als ungemein hilfreiches Instrument zu beherrschen. Zum anderen stellt sich die erzieherische Aufgabe, der inhaltlichen "Überwältigung" durch die unendlich vielen und unterschiedlichen Informationen und Medienbotschaften zu begegnen. Der Einfluss der Art und Weise, wie durch Fernsehen, Videos und Internet Welt, Menschen und Lebensfragen an Kinder und Jugendliche herangetragen werden, ist nachgewiesen. Die oft negative Beeinflussung der Wahrnehmung der Welt, die Auswirkungen auf das Menschenbild und die Urteilsfähigkeit des Einzelnen sind unbestritten.
Beide Aspekte - Nutzungsfähigkeit und kritische Kompetenz - sind Ziele der Medienerziehung.
Medienerziehung ist nicht über ein neues Fach zu leisten, sondern über die konkrete Arbeit mit Medien in den verschiedenen Fächern.Die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien werden dabei zur Bewältigung der verschiedenen Aufgaben im schulischen Alltag in jeweils altersgemäßer Weise in allen Fächern herangezogen.
     
Reflektierte Indienstname neuer Medien   Diese reflektierte Indienstnahme neuer Medien für schulisches Lernen schließt auch das Verdeutlichen ihrer Wirkungen auf die eigene Lebensgestaltung, auf Beruf und Freizeit und auf die Gesellschaft mit ein.
     
Dimensionen der Medienkompetenz  

Medienkompetenz sollte daher folgende Befähigungen umfassen:

  • die Vertrautheit mit der Breite und Vielfalt der neuen Medien,
  • die Befähigung zur Nutzung der neuen Medien zum Lernen und Gestalten, zur Informationsbeschaffung und zur Kommunikation,
  • die Fähigkeit zum kritischen Umgang und zur Reflexion über die Botschaften der Medien.

Die Schule kann keinen dieser Aspekte ausklammern, weil sie als allgemeine Bildungsinstitution für alle Kinder und Jugendlichen technische Grundbildung zusammen mit inhaltlich kritischer Auseinandersetzung leisten kann und muss. Sie hat dabei auch die Aufgabe und die Möglichkeit, die Wirklichkeit, die durch den Computer und die neuen Medien hergestellt wird, in ihrer Eigenart und Wertigkeit bewusst zu machen.

   

© Pädagogisches Institut der deutschen Sprachgruppe - Bozen - 2000