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Kommunikationsregeln -
Kommunikationskompetenz und Medienkompetenz

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Kommunikationsregeln

Fachlich orientierte Kommunikationsregeln
 

Für kooperative und kommunikative Lernprozessen (also für konstruktives Lernen in der Kleingruppe oder überregional) lassen sich Regeln beschreiben, die gelernt und eingehalten werden müssen. Da sind zunächst überfachlich orientierte allgemeine Regeln, sodann aber auch fachlich gewendete Regeln wie:

  • beim Thema bleiben können und nicht abschweifen,
  • die Bearbeitung des Themas mit Anmerkungen voran treiben können,
  • fachliche Fragen oder Problematisierungen formulieren können
  • subjektive Meinungen und Einstellungen formulieren können
  • andere Meinungen und Einstellungen ertragen und darauf in verständnisvollen Worten reagieren können
  • Vorschläge zur fachlichen Problemlösung formulieren können, auch dann, wenn sie nicht zum Ziel führen.
     
Überfachlich orientierte Kommunikationsregeln   Sorry, müssen noch formuliert werden!
     
    siehe auch: Lernen mit neuen Medien - Medienkompetenz
     

Kompetenz zur Kommunikation in und mit Medien

bedeutet die Bündelung der folgenden Qualifikationen:

Informations- und Interpretationsqualifikation

 

Sich selbst informieren und andere informieren sind zwei Aspekte der Informations- und Interpretationsqualifikation. Diese Fähigkeit wird für unterschiedliche Zwecke eingesetzt: u.a.zum eigenen Vergnügen, zum Lernen, zur Verständigung bei interdisziplinärer oder kooperativer Arbeit in den Wissenschaften, der Politik, der Wirtschaft und der Technik, zur Entscheidungsfindung bei Problemlösungen oder zum Kauf von realen und virtuellen Waren und Diestleistungen sowie zur Anregung oder Erregung von Gefühlen, Emotionen und Empathien. Zwischen 'sich selbst informieren' und 'andere informieren' besteht eine ähnliche Wechselwirkung wie sie auch zwischen Lesen und Schreiben besteht. Das eine ist mit dem anderen positiv rückgekoppelt.

Informations- und Interpretationsqualifikation meint u.a., dass die einzelne Nutzerin und der einzelne Nutzer

  • Zwecke und Verwendungsmöglichkeiten der neuen wie alten Medien, sowie die technischen Zugänge zu ihnen kennt,
  • Möglichkeiten und Grenzen von Suchmaschinen und Robots im Internet kennt und mit ihnen Suchstrategien ausführen kann,
  • Verfahren kennt, um für sich den 'Sinn- und Wahrheits'-Gehalt wie die Authentizität von Informationen feststellen zu können und
  • für sich selbst Verantwortung übernehmen kann. Denn weltweit gesehen wird der interkulturelle Minimalkonsens in moralisch-ethischen Fragen immer kleiner und nur dieser minimale Konsens wird über das Pluralitätsgebot in den Medien 'abgebildet'.
     
Analyse- und Bewertungsqualifikation  

Die Qualifikation zur Analyse und Bewertung ist eng mit der Qualifikation zur Information und Interpretation verbunden und meint, dass die einzelne Nutzerin und der einzelne Nutzer u.a. erklären und dann bewerten kann

  • warum und wann Kinder, Jugendliche und Erwachsene virtuelle Welten als sanktionsfrei erleben oder in ein Wechselbad von Emotionen gestürzt werden,
  • warum und wann die Sinne von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen überflutet und überreizt werden
  • warum insbesondere im Internet wissenschaftliche Analysen, authentische Geschichten, blühender Nonsens und gewaltverherrlichende Darstellungen unbewertet nebeneinander stehen können,
  • warum Sachprobleme in der Berichterstattung häufig in Form von persönlichen Krisen und Skandalen thematisiert werden und immer stärker personen-, sensations- und erlebnisorientiert dargestellt werden und
  • welche ökonomische Bedeutung die Bildschirmmedien haben und welche ambivalente Macht die Medienhäuser, Medienproduzenten und Medienanbieter besitzen.
     
Interaktionsqualifikation  

Zunächst müssen Nutzerinnen und Nutzer die Medien handhaben können. U.a. müssen sie mit unterschiedlichen Geräten, der Tastatur, mit sensitiven Feldern und mit Arbeitsfunktionen von Hypertextsystemen umgehen können. Diese Fertigkeit ist aber noch rein technisch gemeint. Auf einem höheren Niveau bedeutet sie die Fähigkeit, die mentalen Modelle, die andere in Hypertext- und Werkzeugfunktionen 'hineinprogrammiert' haben, in ihren Grenzen zu erkennen. Interaktionsqualifikation meint u.a., dass die einzelne Nutzerin und der einzelne Nutzer

     
Gestaltungs- und Publikationsqualifikation  

Mit visuellen und akustischen Reizen können Gefühle und Emotionen schnell evoziert werden und so die Erlebnisintensität und Bedeutungsvielfalt gesteigert werden. Jeder Mensch kann sein eigener Dramaturg sein in der Auswahl und Zusammenstellung von medialen Angeboten.

Gestaltungs- und Publikationsqualifikation meint u.a., dass die einzelne 'Schreiberin' und der einzelne 'Schreiber'

  • Medien eigenverantwortlich (und nicht medienbestimmt) zu den oben geannten Zwecken (Lernen, Verständigung, Vergnügen, Entscheidungsfindung...) hypermedial gestalten kann,
  • Medien für sich selbst oder für andere produzieren kann, um eine eigene oder gruppenbezogene Öffentlichkeit herzustellen,
  • die Vorteile von Langsamkeit - für ein Verstehen und eine Verständigung - in Hypermedien bewusst hineinschreiben kann und
  • die zunehmenden Komplexitäten und Globalitäten von Sache und Sinn in hypermedialer Form aufbereiten und u.a. im WWW publizieren kann und dadurch anderen verständlich machen kann.
           

© Pädagogisches Institut der deutschen Sprachgruppe - Bozen - 2000