Landwirtschaft und Klima

 

Das Klima im Vinschgau

Im Vinschgau herrscht ein sehr trockenes Klima. Es zählt zu den niederschlagsärmsten Tälern im Alpenraum. Tiefdruckströmungen werden vielfach am Alpenhauptkamm aufgehalten oder durch die auftretenden Druckunterschiede ( Winde) im wahrsten Sinne des Wortes vom Winde verweht.

Daher müssen im Vinschgau die Felder künstlich bewässert werden. Das jahrhundertealte Bewässerungssystem über die Waale und in neuerer Zeit auch über künstliche Bewässerungsanlagen geben deutliches Zeugnis davon.

Auswirkungen auf den Weinbau. Die kargen Niederschläge und die Das Klima hat auch häufigen Winde bedingen nur selten lang anhaltende Nässe an Trauben und Blättern, sodass viel seltener Pilzkrankheiten auftreten. Daher sind auch weniger Pflanzen- schutzmaßnahmen als in anderen Gebieten notwendig. Wegen der geringen Niederschläge und der durchwegs leichten, luftigen, Böden braucht auch die allgemein weniger anspruchsvolle Rebe die humuskargen künstliche Bewässerung. Größtenteils werden die Weingärten im Vinschgau von den Waalen aus drei bis fünf Mal im Sommer bodenberieselt. In den letzten Jahren wurden einige Weingärten, vorwiegend Neuanlagen, mit Unterkronenberegnung ausgestattet, weil damit das Wasser gezielter eingesetzt wird und Pilzkrankheiten zusätzlich vermindert werden.

Durchschnittliche Niederschläge pro Jahr:

Vinschgau insgesamt . . . . . . . 639 mm

Passeiertal . . . . . . . . . . . . . . . .1076 mm

Eisacktal . . . . . . . . . . . . . . . . . 758mm

Mittlere Jahrestemperaturen:

Schlanders (700 m) . . . . . . .9,9° C

St. Martin i. P. (630 m) . . . . 9,2° C

Brixen (560 m) . . . . . . . . . . .8,6° C

   

Der Weinbau in Vetzan

Das Gebiet des Vetzaner Weinbaus reicht vom Höllental bis zum Fallerbach, der Vetzan von Goldrain trennt. Das Dorf war früher von 22,5 ha Reben umgeben. Es war dies wohl die größte geschlossene Reblandschaft des Tales, und Vetzan und sein Wein waren auch außerhalb des Tales sehr bekannt. Heute stehen ca. 6,6 ha Reben in Vetzan.

Ein Pionier, der viel zur Entwicklung des Weinbaus beigetragen hat, ist Oswald Schuster vom Befehlhof.

Auf 710 Meter Meeres- höhe, mitten im Vinschgauer Dorf Vetzan, liegt der Befehlhof der Familie Schuster. Bereits 1313 urkundlich erwähnt blickt der Hof auf eine lange Tradition und Weinbaukultur zurück. Die Weinberge mussten jedoch im Laufe der Zeit den Obstwiesen Platz machen, bis der Jungbauer Oswald Schuster nach dem Besuch der Landwirtschaftsschule Laimburg sein Liebe zum Weinbau entdeckt. Im Jahre 1971 begann er mit viel Experimentierfreude mit den ersten Sortenversuchen mit Fraueler und Müller Thurgau. Alte Apfel- und Birnenbestände rund um den Hof wurden gerodet und in den sonnigen Hanglagen Reben gepflanzt. 1980 kamen Riesling und Blauburgunder und in den darauffolgenden Jahren noch Zweigelt hinzu.

Die 1,2 Hektar Weinberge mit sandigen Schieferboden werden heute im Familienbetrieb bewirtschaftet. Die Ehefrau Thea Schuster gestaltet die Etiketten selbst. Die naturverbundene Bewirtschaftung der Weingärten und die sorgfältige Arbeit im Keller sind die beste Garantie für die hohe Qualität der Weine vom Befehlhof.

Andere erwähnenswerte Weinhöfe in Vetzan sind heute der Koflhof, beim Messner und der Mareinhof. Das höchstgelegene Weingut von Vetzan liegt auf 900 m und gehört zum Ratitschhof.

   
   
   
   
   

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