Zur Geschichte:

Bildstöcke gab es schon in vorchristlicher Zeit. Schon die Griechen kannten Gebetssäulen mit Abbildungen, die "kleinen Gottheiten" gewidmet waren. Mit ihrer Kultur verbreiteten die Griechen diesen Kult, unter anderem im römischen Reich. Dort wurde den "Laren", den Hausgöttern, kleine Kapellen errichtet.

"Lararium" aus dem 2.Jht. n.Chr. in Rom mit der Göttin Isis-Fortuna,1885 freigelegt auf dem Esquilin.

 

Weihealtar für den Gott Silvanus.

 

Der in Pannonien stark verehrte Gott Silvanus gilt als Beschützer der Wälder und Fluren, der Jäger und Landwirte.

Dieser Weihealtar wurde in Carnuntum (Stadt an der Donau bei Hainburg) gefunden. Er trägt die Aufschrift:

 

SILVANO

D(omesticus) C(aius) DO

MITIVS

TERTIVS

V(otum) S(olvit) L (ibens) L(aetus)

 Übersetzung der lateinischen Inschrift:

Dem Gott Silvanus Domesticus

hat Caius Domitius Tertius sein

Gelübde gerne und freudig

erfüllt.

 

 

Quelle: Ausstellungskatalog "Kelten, Römer, Christen - Der Weg des Christentums nach Österreich" Nr. 129, Münze Österreich

"Dalla terra alle genti" (Die Ausbreitung des Christentums in den ersten Jahrhunderten) Ausstellungskatalog Rimini, März 1996, Seite 104ff.

 

Nachdem das Christentum 380 mit dem Edikt des Theodosius zur Staatsreligion erklärt wurde, ersetzten die Christen viele römische Standbilder mit christlichen Heiligenbildern. Besonders im 17. Jht. erlebte Europa eine starke Verbreitung der Bildstöcke.

 

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