Die Organisation des Unterrichts
Die Jahresplanung wird in der Zeit vor und in den ersten Wochen nach
Unterrichtsbeginn erstellt. Sie enthält sowohl persönliche Beiträge
jedes einzelnen Lehrers, als auch Beiträge, die in den Fachgruppen,
bzw. in den einzelnen Teams erarbeitet werden. Von seinem Aufbau und
seiner Gliederung her setzt sich der Jahresplan wie folgt zusammen:
a)
Der Erziehungs- und Organisationsplan des Klassenrates.
In ihm sind detaillierte Angaben zu folgenden Bereichen
festgehalten:
- Klassensituation - Zusammensetzung und Struktur der Klasse;
- Erziehungsziele zur Sozial- und Selbstkompetenz;
- Beobachtungsschwerpunkte, Bewertungskriterien, Korrektur der
Schülerarbeiten;
- konkrete gemeinsame Erziehungsmaßnahmen;
- Förder- und Stützmaßnahmen im Rahmen des Klassenverbandes;
- Kriterien der Teamarbeit;
- Elternarbeit: Möglichkeiten, Art, Gestaltung der Zusammenarbeit
mit dem Eltern
haus;
- Vereinbarungen zum Leben in der Klasse: Gestaltung der
Klassenräume, Gestaltung
der Unterrichtszeit,
Hausaufgaben;
- besondere Initiativen: Feste, Feiern, freie Arbeit, Projekte,
Lehrausgänge, Ausflüge;
- unterrichtsergänzende und schulergänzende Tätigkeiten.
b) Stoffverteilungspläne der einzelnen Fächer
Diese Stoffverteilungspläne werden von den Fachgruppen erarbeitet
und am Beginn des Schuljahres allen (Fach)Lehrern zur Verfügung
gestellt. Jeder Klassenrat passt dann diesen Stoffverteilungsplan an
die Erfordernisse der Klasse an.
Um die kontinuierliche Weiterentwicklung, im Sinne einer steten
Verbesserung der didaktischen Qualität des Unterrichts zu
ermöglichen, erfolgt in periodischen Abständen die Evaluation dieser
Stoffverteilungspläne.
Grundschule:
Die Teams treffen sich zu
wöchentlichen Koordinierungssitzungen, zu denen jeder Lehrer
seine persönliche und fachbezogene Planung mitbringt. In diesen
Sitzungen, für die eine Dauer von wöchentlich zwei Stunden
vorgesehen ist, werden vor allem fächerübergreifende Aspekte
behandelt und Teamstunden geplant. Dies vor allem unter dem
Gesichtspunkt einer effizienten Gestaltung der Anwesenheit von zwei
Lehrpersonen in einer Klasse.
Das Lehrerkollegium legt den
Dienstag als
Planungsnachmittag fest.
Planung der Lehrpersonen der zweiten Sprache
Diese Lehrpersonen treffen sich zu
wöchentlichen
Fachgruppensitzungen, in
denen die Unterrichtsinhalte geplant und koordiniert werden. Diese
Treffen sollten auch dazu dienen, gemeinsame Bewertungsunterlagen
(Beobachtungsraster,...) zu erarbeiten, die Stoffverteilungspläne
kontinuierlich anzupassen, klassenübergreifende Vorhaben
abzusprechen, usw.
Die Termine der gemeinsamen Planungstreffen aller Lehrpersonen und
der Fachgruppentreffen der Lehrpersonen der zweiten Sprache und der
Religionslehrpersonen legt der Grundschuldirektor fest. Bei Bedarf
werden die Zweitsprach- und Religionslehrer/innen auch in die
wöchentlichen Planungssitzungen der Teams einbezogen (Planung
gemeinsamer Projekte, Absprachen zu fächerübergreifenden
Vorhaben,...)
Die Wochenpläne aller
Lehrpersonen einer Organisationseinheit werden im Planungsordner
des Teams gesammelt. Die Wochenpläne enthalten neben den Zielen und
Inhalten auch Kurzangaben zur verwendeten Methode, den verwendeten
Lehrmitteln und eventuellen besonderen Unterrichtsformen. Ins
Lehrerregister werden
nur die effektiv erarbeiteten und behandelten Inhalte eingetragen.
Planung und Gestaltung der Teamstunden
Um im Sinne der Reform der Grundschule Teamstunden möglichst
effizient und gewinnbringend verwenden zu können, müssen sie
detailliert geplant werden.
Teamstunden werden vor allem zur
Leistungs- und
Neigungsdifferenzierung innerhalb und außerhalb des
Klassenverbandes verwendet, dabei werden auch gute Schüler besonders
gefördert. Wichtig werden die Teamstunden auch in der
intensiven Förderarbeit mit
leistungsschwachen und verhaltensschwierigen Kindern, auch im
Hinblick auf die Reduzierung der Förderstunden laut Gesetz 104/1992.
Diese Reduzierung bringt es auch mit sich, dass Kinder mit
Funktionsdiagnose in den Teamstunden betreut werden müssen.
Ebenso werden Teamstunden gezielt für die Durchführung von
Unterrichtsprojekten eingeplant.
Planung an der Mittelschule:
Für alle Lehrkräfte der Mittelschule ist wöchentlich eine Stunde
Planung vorgesehen. Es werden vor allem fachbezogene und
fächerübergreifende Aspekte sowie Integrationsmaßnahmen besprochen.
In periodischen Abständen treffen sich die Klassenräte der
Mittelschule, um gemeinsam Differenzierungsmaßnahmen festzulegen.
Kriterien für den Einsatz der Integrationslehrer
Die oben genannten Pläne werden zu Schulbeginn erstellt, mindestens
zwei Mal im Laufe des Schuljahres mit den Eltern und Experten
besprochen und wenn notwendig überarbeitet. Die Organisation dieser
Treffen übernehmen der Direktor, der Beratungslehrer oder
Integrationslehrer. (Art. 13 des Gesetzes Nr. 104/92)
Integration von Ausländerkindern in die Schule
Für die sprachlich/schulische Förderung einiger ausländischer Kinder
werden geeignete Maßnahmen getroffen.
Kriterien für die Erstellung der Stundenpläne der Lehrer/innen
Bei der Erstellung der Stundenpläne stehen die
Bedürfnisse der Schüler
im Vordergrund.
Grundschule:
Um Lehrerwechsel im Stundentakt in der Grundschule zu vermeiden,
sollen möglichst „Blöcke“ gebildet werden: Zumindest ein Lehrer
bleibt zwei Stunden durchgehend in der Klasse, nur das
Unterrichtsfach ändert sich.
Jene Stunden von den 22 Wochenstunden, welche im didaktischen
Wochenstundenplan nicht eingebracht werden können, müssen für
Tätigkeiten laut Art. 9 des LG 25/1993 ausgelagert werden.
Mittelschule:
Vertretung von Lehrpersonen bei kurzfristigen
(weniger als 5 Tage)
1)
Grundsätzlich übernehmen die Lehrpersonen innerhalb der eigenen
Organisationseinheit die Vertretung für abwesende Lehrpersonen.
Möglich sind hierbei Stundentausch sowie, in der Form einer
„zeitweiligen, vom Direktor gewährten Abänderung des
Wochenstundenplanes“, der Tausch des freien Tages.
Die Lehrpersonen dürfen ihre Wochenstundenanzahl von 24, bzw. 18
dabei nicht überschreiten.
2)
An jeder Schulstelle wird von den Schulleiterinnen ein
Bereitschaftsdienst für die Vertretung abwesender Lehrer/innen
erstellt. Dieser Bereitschaftsdienst tritt dann in Funktion, wenn
die Vertretung innerhalb der Organisationseinheit, aus welchen
Gründen auch immer, nicht mehr gewährleistet werden kann.
3)
Falls die unter 1) und 2) genannten Maßnahmen nicht erfolgen können,
sorgen der Direktor, oder in seiner Abwesenheit die Schulleiterinnen
für die momentane Zusammenlegung der Klassen, deren Lehrperson nicht
ersetzt werden kann.
Vertretung von Lehrpersonen bei kurzfristigen (weniger als 10 Tage)
1)
Die Stunden der abwesenden Lehrpersonen sind durch den
Bereitschaftsdienst abzudecken, der im Stundenplan eingetragen ist.
2)
Ist dies nicht möglich, werden diese Stunden durch die 21. oder 22.
Stunde abgedeckt, die ebenfalls im Stundenplan eingetragen sind.
3)
Bei Abwesenheit der Betreuerin wird auf den Bereitschaftsdienst
zurückgegriffen.
Kriterien zur Betreuung der Schüler während der Schulzeit
·
Die Aufsichtspflicht der Lehrerpersonen, die in der ersten Stunde
(vormittags und nachmittags) unterrichten, beginnt 5 Minuten vor
Beginn des Unterrichts. Nach dem Ende der letzten Unterrichtsstunde
müssen die Kinder bis zum Verlassen des Schulhauses beaufsichtigt
werden.
·
Während der Unterrichtsstunden hat die laut Stundenplan zuständige
Lehrperson die Verantwortung für die Schüler. Während der Team- oder
Integrationsstunden tragen beide Lehrpersonen gemeinsam die
Verantwortung.
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