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Überregionale Projekte müssen inszeniert werden!
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Diese Forderung gilt mindestens noch für einige Jahre, denn überregionale Projekte beginnen zur Zeit noch nicht spontan und aus sich selbst heraus. Verantwortlich für alle weiter aufgezählten Schritte ist die Patenschaft der Lern- und Arbeitsumgebung. Es wird vorausgesetzt, dass in der Patenschaft alle Verantwortlichkeiten abgesprochen worden sind. Das schließt nicht aus, dass die Patenschaft sich durch weitere Personen in Detailarbeiten helfen lassen kann. Dies ist sogar zu empfehlen.
 

Inszenierende überregionale Arbeiten

1. Projektankündigung
in der Galerie (im Foyer)

 

Etwa 4  Monate vor Beginn eines überregionalen Projektes wird in der Galerie (im Foyer) der Lern- und Arbeitsumgebung - und wenn möglich auch auf der hompage des Bildungsservers - das Projekt angekündigt. In dieser ersten Projektankündigung werden benannt:

  • das Thema (möglichst mit neu gestalteten Dokumenten, die einen situativen Einstieg in einen problemorientierten Unterricht ermöglichen),
  • der Zeitraum und
  • die bereits bekannten Lehrerinnen und Lehrer mit ihren vorgesehenen Lerngruppen.

Gleichzeitig werden E-Mails an vermutlich interessierte, bereits bekannte Lehrerinnen und Lehrer versandt.
Weitere am Projekt interessierte Lehrerinnen und Lehrer können sich auf dem Forum (am Schwarzen Brett) oder per E-Mail bei den Paten melden. Sie werden dann mit ihren vorgesehenen Lerngruppen in die Projektankündigung einbezogen.

     
2. Veröffentlichung einer Projektidee in der Infothek (Mediothek)  

Etwa 2 Monate vor Beginn des Projektes wird in der Infothek (Mediothek) eine Unterrichtsskizze angeboten. Alle teilnehmenden Lehrerinnen und Lehrer werden nunmehr gebeten, ihre eigenen Unterrichtsideen miteinander zu kommunizieren. Die mit der Projektankündigung neu veröffentlichten Dokumente, die einen situativen Einstieg in eine projektorientierten Unterricht inszenieren sollen, können dabei eine Anregung liefern.
Dieser Austausch von Unterrichtsideen ist für das Gelingen des nachfolgenden überregionalen Kommunikations-Projektes von hervorgehobener Bedeutung. Es klingt fast paradox: Je offener der Unterricht sein soll, um so mehr und genauer muss vorher geplant werden. Denn eine internationale Kommunikation und Kooperation erfüllt sich im Unterricht nicht einfach so im Nebenbei, interkulturelles Lernen findet nicht von alleine statt.
Etwa 1 Monat vor Projektbeginn sollten sich alle beteiligten Klasse(n) oder Lerngruppen mit einem Foto, ihren Namen und ihren Teilthemen, an denen sie arbeiten, auf dem Forum (am Schwarzen Brett) vorstellen. (Siehe aber auch 1. Phase des online Projektes)

     
Didaktisch-methodische Vorplanungen
"Vor-Ort"
 

Für die daktisch-methodische Planung internationaler Projekte gibt es "vor Ort" zwei ganz entscheidende Fragen, die jeder Lehrer und jede Lehrerin für sich und ggf. zusammen mit den Lernenden in jedem Einzelfall (also über die Projektidee hinausgehend) abgeklärt haben muss, damit Information, Kommunikation und Kooperation im Medium Bildungsserver überhaupt einen pädagogischen Wert erhalten.

     
Woher kommen die grundlegenden fachlichen und überfachlichen Informationen als notwendige inhaltliche Grundlage für die Bearbeitung des Themas und für eine sachbezogene Kommunikation und Kooperation?  

Sie kommen zunächst aus Schulbüchern und den bekannten analogen und offline Unterrichtsmedien. Sie kommen in erheblichem Umfang von den Fachlehrerinnen oder Fachlehrern selbst. Sodann kommen sie aber auch ergänzend - und auch eine internationale Kommunikation und Kooperation anleitend und vorbereitend - aus dem Kerndatenbestand der Infothek (Mediothek) der Lern- und Arbeitsumgebung im Bildungsserver. Alle bisherigen Erfahrungen zeigen, dass in eingeschränkter Weise auch Informationen aus dem Internet genutzt werden können. Mit Suchmaschinen - insbesondere bei sogenannten "Profisuchen" - findet man auch einige authentische und solide, den Unterricht und die Unterrichtsvorbereitung bereichernde Texte.

     
Welche Lern-Ziele und Arbeits-Methoden sollen in überregionalen Projekten verfolgt und angewendet werden?  

Über die in den Ausbildungsseminaren gelernte Unterrichtsvorbereitung hinausgehend müssen:

  1. die Ziele, die mit mediatisierter Information und technisierter Kommunikation wie Kooperation erreicht werden sollen, festgemacht und formuliert werden. Außerdem muss u.a. klar sein, mit  welchen Informationen (aus der Infothek, aus dem Internet oder aus Büchern) und mit welchen Kommunikations- und Kooperationsanlässen die Ziele verfolgt werden sollen.
  2. die dazu passenden Methoden beschrieben werden. In der Regel wird es sich um eine arbeitsteilige Kleingruppenarbeit oder Partnerarbeit an einem Unterthema des Projekt-Themas handeln.
  3. insbesondere auch die Lern-Zeiten für die technisierte Kommunikation und Kooperation eingeplant und vorgedacht werden. Dabei ist darauf zu achten, dass es sich um eine asynchrone Kommunkation handelt. Die internationalen Partner sind in der Regel nicht zeitgleich am "Computer". Aktionen von der einen Seite können daher in der Regel frühestens am nächsten Tag von der anderen Seite eine Reaktion erfahren, auf die dann erst wieder am folgenden Tag von der ersten Seite reagiert werden kann. Aber diese kommunikativen Tätigkeiten füllen nur einen Teil der Lernzeit. Was machen die Lernenden in der anderen Zeit?
     
internationale Patenschaft   Außerordentlich günstig für eine Inszenierung von überregionalen Projekten ist eine überregionale oder internationale Patenschaft, die auch schon gemeinsam den Kern der Lern- und Arbeitsumgebung entwickelt hat oder ihn pflegt.
           

© Pädagogisches Institut der deutschen Sprachgruppe - Bozen - 2000