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Spätestens in der Phase des Kennenlernens müssen zwischen altersheterogenen Lerngruppen ihre Rollen abgesprochen und die Lernenden in das Handling der Lern- und Arbeitsumgebung eingeführt werden
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Absprache der Rollen zwischen altersheterogenen Lerngruppen
 

Ein Jahrgang übergreifendes Lernen kann Vorteile haben und sollte daher in überregionalen Projekten nicht von vorn herein ausgeschlossen werden. Dann aber müssen die Rollen der altersheterogenen Gruppen im Projekt abgesprochen werden. Diese Forderung gilt zwar schon immer für alle Projekte aber sie gilt erst recht für überregionale (internationale). In der eigenen Schule können Ad-hoc-Klärungen noch im Verlauf des Projektes herbei geführt werden, wenn es zu Unstimmigkeiten kommt. Dies ist aber auf überregionaler Ebene per asynchroner Kommunikation auf dem Forum (am Schwarzen Brett) fast unmöglich. Denn die Klärungsbeiträge hinken - naturgemäß - immer hinter dem Projektablauf her und kommen daher in der Regel zu spät.

Daher: spätestens in der Phase des Kennenlernens - besser schon vorher - sollte unter Moderation der Lehrpersonen mit den Lernenden in den altersheterogenen Gruppen über ihre mögliche Rolle im Projekt gesprochen werden.

     
Schülerinnen und Schüler übernehmen die Rolle von
Expertinnen und Experten
 

Bei der Bearbeitung eines Schlüsselproblems im Projekt (solche Probleme bieten sich für internationale Projekte geradezu an) kann es sehr günstig sein, wenn ältere Schülerinnen und Schüler für jüngere zum Beispiel "Experten"funktionen in fachlichen Fragen übernehmen.

Nehmen wir den Fall: Am Ort A beschäftigt sich eine 8. Klasse im Fach Religion mit einem Teilthema des Projektthemas "Genmanipulation" und am Ort B beschäftigt sich ein Leistungskurs Biologie aus dem Jahrgang 11 mit einem (anderen) Teilthema des Projektthemas, dann könnten die Schülerinnen und Schüler aus der Jahrgangsstufe 11 (trotzdem) eine Beratung bei biologischen Einzelfragen aus dem Jahrgang 8 übernehmen. Denn die Lehrperson, die in 8. Klasse Religion unterrichtet, muss nicht unbedingt in allen biologischen Einzelfragen antworten können. Die Lernenden aus der Jahrgangstufe 11 lernen dabei Fragen aus überfachlicher Sicht kennen, deren Antwort sie möglicherweise auch erst erabeiten müssen und dann für Lernende aus der 8. Klasse verständlich formulieren müssen. Für sie kann diese fachliche Beratung aber auch eine Anwendung des Gelernten bedeuten. In jedem Fall wird dabei auch im Obersstufenkurs erheblich gelernt!

Beide Gruppen gewinnen also bei dieser Zusammenarbeit! Nur, die Gruppen müssen über ihre Rollen vorher Bescheid wissen und sich darauf eingelassen haben. Eine verbindliche Absprache ist spätestens in der Phase des Kennenlernens notwendig. In dieser Phase geben nämlich die Kleingruppen untereinander bekannt, an welchen Teilproblemen sie arbeiten wollen. Weiterhin vereinbaren die Kleingruppen in dieser Phase untereinander, mit wem sie auf überregionaler Ebene kommunizieren und kooperieren wollen.

     

Auch unter den beteiligten
Lehrpersonen können
Expertenrollen vereinbart werden

 

Diese Fallbeschreibung lässt sich auf viele andere Situationen und Fächer übertragen. Sie lässt sich auch auf eine überfachliche Kooperation unter den beteiligten Lehrpersonen übertragen. Denn jede Lehrperson ist zwar Experte/in in einigen Bereichen aber in viel mehr Bereichen auch Laie.

     
Experte/in für technische
Handhabungsfragen
  Bei der online-Kommunikation gibt es  - trotz vorhandenem grundlegenden technischen Handlungswissens - immer wieder zusätzliche "technische" Fragen oder Handhabungsfragen. Auch zur Beantwortung solcher Fragen, könnten Expertenrollen abgesprochen werden. Das können in Einzelfragen sowohl Lehrende als auch Kleingruppen von jüngeren Schülerinnen und Schülern sein.
     
Experte/in für
Beziehungsprobleme
  Neben fachlichen und technischen Fragen gibt es bei der online-Kommunikation auch Probleme, die die Beziehungsebene der Kommunikanten betreffen. Solche Probleme können z.B. in Beleidigungen unterschiedlichster Art öffentlich werden, sie können sich aber auch hinter Worten und Begriffen verstecken. Es ist zu prüfen, ob es auch für solche Probleme im Rahmen von Projekten Experten oder Expertinnen geben sollte.
     
Einführung der Lernenden in das Handling der Lern- und Arbeitsumgebung  

Bei der ersten Nutzung einer Lern- und Arbeitsumgebung müssen sich die Lernenden mit deren technischer Handhabung vertraut machen. Sie müssen die Navigation in der Infothek (Mediothek), die Möglichkeiten der Präsentation (auch) von (kleinen) hypermedialen Texten in der Galerie (im Foyer) und die Funktionen des Schwarzen Brettes gesagt bekommen und dann selbst erfahren.

In der Regel nutzen die Lernenden zur Herstellung ihrer Texte die bekannten Textverarbeitungssysteme (u.a.: Winword oder andere Publikations-Systeme) und nicht Hypertextsysteme (u.a.: AOL-Press oder Dreamweaver ..). Das muss bei der Einführung berücksichtigt werden.

           

© Pädagogisches Institut der deutschen Sprachgruppe - Bozen - 2000