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In überregionalen Projekten muss die Kommunikation und Kooperation zwischen den Kleingruppen themenzentriert sein
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Noch einmal:
einige Voraussetzungen
 

Als mediale Grundlage für eine themenzentrierte Kommunikation muss in der Infothek der inhaltliche Kern als hypermediale Wissensbasis verfügbar sein. Diese Wissensbasis gewährleistet in Grenzen ein themenorientiertes konstruktives Lernen.

Entscheidend ist aber auch, dass in der inhaltlichen Vorlaufphase des Projektes

  • alle am Projekt beteiligten Kleingruppen ihr Teil-Thema wählen, an dem sie während des Projektes arbeiten wollen und
  • sich jeweils mindesten zwei überregionale Kleingruppen auf ein gemeinsames Teil-Thema einigen.
     
Eine themenzentrierte Kommunikation ist eine notwendige Bedingung
a) für konstuktives Lernen
und b) zur Erreichung zukunftsorientierter Ziele
 

Für kooperative und kommunikative Lernprozessen lassen sich Regeln beschreiben, die eingehalten werden müssen. Das sind überfachlich orientierte Regeln aber auch fachlich gewendete Regeln. Etwa:

  • beim Thema bleiben und nicht abschweifen,
  • die Bearbeitung des Themas mit Anmerkungen voran treiben,
  • fachliche Fragen oder Problematisierungen formulieren
  • subjektive Meinungen und Einstellungen formulieren
  • andere Meinungen und Einstellungen ertragen und darauf in verständnisvollen Worten reagieren
  • Vorschläge zur fachlichen Problemlösung formulieren, auch dann, wenn sie später nicht zum Ziel führen.

Erst durch diese themenzentrierten Lern-Tätigkeiten entstehen pädagogische Mehrwerte oder anders gesprochen, werden zukunftsorientierte Ziele (eine Kulturtechnik des hypermedialen Schreibens und Informierens sowie zukunftsorientierte Schlüsselqualifikationen einer weltweiten Verständigung und weltweiten Synergie) möglich.

Auf dem Forum (am Schwarzen Brett) sollten Meinungen, Einstellungen und Werthaltungen zum Thema "weltweit" kommuniziert und kooperativ weiterentwickelt werden.

     
Eine praktische Hilfe:
Die auf dem Forum laufende
Kommunikation wird
schulöffentlich gemacht
 

Damit alle Kinder oder Jugendlichen einer Klasse (oder einer Schule) die laufende online-Kommunikation verfolgen können (und dafür nicht unbedingt einen Rechner einschalten müssen) hat es sich (mindestens in Grundschulen) als hilfreich und sinnvoll erwiesen, die am Schwarzen Brett geführte Kommunikation auszudrucken und an Stellwänden schul-öffentlich zu machen.

     
Das Forum muss für eine
themenorientierte
Kommunikation vorbereitet
werden
 

Das Forum (Schwarze Brett) muss durch die Patenschaft für eine themenorientierte Kommunikation eingerichtet werden. Es müssen also thematische Teilbereiche (Unterbretter) eingerichtet werden.

So wurden zum Beispiel in der Lern- und Arbeitsumgebung "Friedensfähigkeit" für Projekte in der Grund- und Orientierungsstufe langfristig die folgenden Kommunikationsbereiche eingerichtet:

  • Konfliktsituationen / Fallbeispiele von Gewalt
  • Ideen zur Konfliktbewältigung / Wege zur Lösung von Gewalt
  • Selbst verfasste Geschichten und Gedichte ...
  • Austausch über eigene Erlebnisse
  • Ideen zur Einrichtung einer Streit-Schlichtung
  • Ideenbörse für Soziales Lernen
  • Ideenbörse zur Steigerung der Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit

In derselben Lern- und Arbeitsumgebung wurden zum Beispiel für das Projekt "Genmanipulation - Frieden mit der Natur" die folgenden Kommunikationsbereiche projektbezogen eingerichtet:

  • Vorstellung der beteiligten Klassen
  • Evolution, Züchtung und Gen-Technologie
  • Biotechnologie und Informationstechnologie
  • Ökologische und wirtschaftspolitische Abwägungen
  • Religiöse und ethische Bewertungen
  • Literarische und künstlerische "Verdichtungen"
  • Subjektive Ängste und Meinungen
     
Einige Hinweise zum
Handling der Kommunikation
auf dem Forum
 

Die online-Kommunikation wird durch Eingabemasken organisiert. Auch Grafiken und Bilder können "kommuniziert" werden. Sie müssen aber zuvor auf dem Rechner vor Ort abgespeichert werden und dann etwa so behandelt werden wie Bilder in Word-Texten. Die "Bilder" erscheinen mit dem Text in dem gewünschten Bereich auf dem Schwarzen Brett.
Alle Texte sollten mit einem Paswort (das sich jede Kleingruppe geben muss) versehen und dann erst abgeschickt werden. Mit diesem Paswort kann auf die eigenen Texte schreibend zugegriffen werden. Sie können dann weiter bearbeitet sowie unter einem neuen "Namen" abgespeichert werden. So wird es möglich, einen kooperativen Schreibprozess zu dokumentieren.
Zwei Kleingruppen an zwei unterschiedlichen Orten können etwa (per persönlicher E-Mail oder am Telefon) ein gemeinsames Paßwort vereinbaren. So können beide Gruppen schreibend auf ihre Texte zugreifen und sie weiter bearbeiten oder vollenden. Auch hier kann der Schreibprozess dokumentiert werden. Nach Vereinbarung eines gemeinsamen Paswortes wird es etwa möglich, kooperativ eine Geschichte oder ein Gedicht oder ein Rollenspiel zu schreiben.
Alle Darstellungen auf dem Schwarzen Brett erscheinen mit Angabe von Namen, des Absendedatums und der Absendezeit. So ist schnell erkennbar, wer, wann, welche Beiträge geschrieben hat.

Nach Ablauf eines Projektes werden nach etwa vier Monaten alle Kommunikationsbeiträge "eingefroren". Sie werden dann auf dem Forum (am Schwarzen Brett) gelöscht und ins ggf. in die Galerie (ins Foyer) übertragen. Dort soll dann noch für etwa zwei Jahre die Kommunikation und Kooperation nachvollzogen werden können.

     
Veröffentlichung von Lern-Arbeiten in der Galerie  

Lernende können ihre im Projekt geschriebenen "hypermedialen Texte" in der Galerie (im Foyer) auszustellen. Sie können dies eigentätig tun, wenn sie das vorgegebene Layout-Raster in der Galerie (im Foyer) nutzen, anderenfalls ist die Patenschaft für die Ausstellung anzusprechen. Bei diesen Produkten ist aber in jedem Einzelfall auch sofort zu überlegen, ob sie nicht unmittelbar in die Infothek (Mediothek) eingebunden werden sollten. Auch diese Einbindung kann nur durch die Paten vorgenommen werden. Die Veröffentlichung von Texten erhöht die Themenzentriertheit im Projekt und damit die Erreichung der oben genannten Ziele.

           

© Pädagogisches Institut der deutschen Sprachgruppe - Bozen - 2000