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Neue
Ziele & neue Inhalte |
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blikk schulentwicklung | ||||||||
Erweiterte
Kulturtechnik:
Schreiben und Lesen von Hypermedien |
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Schreiben
und Lesen von gewohnten Texten Schreiben
von Hypermedien, |
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Die
einzelnen Informations-Bausteine, aus denen sich die Seiten eines Hypermediums
zusammensetzen, lassen sich entsprechend den menschlichen Wahrnehmungs-Organen
"Auge" und "Ohr" in visuelle und auditive Zeichen(-Reihen) unterscheiden:
u.a. in Buchstaben, Sätzen, Rechenzeichen, Farbbildern und Bewegtbildern
sowie in Stimmen, Geräuschen, Musikstücken und Rhythmen. Alle
diese multimedialen Bausteine können in zeitlich voneinander abhängiger
Folge wahrnehmbar gemacht werden, was bedeutet, dass auch der Zeittakt ein
weiterer wichtiger semiotischer Grundbaustein für das Schreiben sein
kann. Im nebenstehenden Dokument ist im Hintergrund ein Supra-Zeichen, das aussagen soll, dass unser derzeitiges Gehirn immer noch auf der Stufe der Cromagnon-Menschen steht. Auf diesem Zeichenhintergrund steht die Aussage, was heute zu tun ist. |
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Sytaktisch
- semantische Betrachtung
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Für
alle multimedialen Codierungen gelten auch weiterhin die bisher gültigen
orthografischen und grammatischen Regeln. Darüberhinaus können
nun aber die Bausteine auch hierarchisch, sequenziell, kreisartig oder netzartig
miteinander verbunden (verlinkt) werden. Und auch diese neue syntaktische
Möglichkeit transportiert inhaltliche Bedeutungen. Es sind die Bedeutungen,
die bei der Setzung der Verbindungen durch die "Schreiber" gedacht worden
sind. Das können sachlogische Zusammenhänge und funktionale Wechselwirkungen
sowie moralische fundierte Einstellungen und ethisch-normierte Werthaltungen
sein. Im nebenstehenden Meta-Dokument ist der argumentative Sachzusammenhang dieser Lern- und Arbeitsumgebung "Neue Medien - neues Lernen" dargestellt. |
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Pragmatisch
- lerntheoretische Betrachtung Beispiele hierzu sind die Lern- und Arbeitsumgebungen: "Friedensfähigkeit" und "Modellieren mit Mathe" |
In einem Hypermedium können auf neue Weise u.a. komplexe Sachzusammenhänge, wertbezogene Welterklärungen oder auch chronologische Geschichtsentwicklungen aufge"schrieben" werden. Auch phantastische Geschichten und fiktionale Erzählungen sowie "virtuelle" Spiele und hypermediale Lernumgebungen können in dieser neuen "Schrift"-Form gestaltet werden. Hypermedien können für ganz unterschiedliche, pragmatische Zwecke produziert werden. Zum Beispiel um kognitive Erkenntnisse oder emotionale Befindlichkeiten weiterzugeben oder um soziale Prozesse bewusster zu machen. Mit hypermedialen 'Texten' im Internet kann sogar eine weltweite Öffentlichtkeit hergestellt werden, die vielleicht dabei helfen kann, zwischen den bisher relativ abgeschotteten, weltanschaulichen Kulturen und gesellschaftlichen Systemen einen Diskurs herzustellen. Zusammenfassend kann man also feststellen, dass ein Hypermedium ein neues Ganzes ist, das nicht nur die alten Schreib-Möglichkeiten ergänzt, sondern sie qualitativ evolviert. | ||||
Neue Werkzeuge sind notwendig. Bei komplexen Hypermedien empfiehlt es sich, ein Drehbuch zu schreiben |
Um solche Hypermedien aber selbst "schreiben" zu können, benötigt man neben Hypertext-, Bild- und Tonverarbeitungs-Systemen sowie neueren Computern mit "Scannern" für Bild und Ton auch ein neues Wissen darüber, wie für solche Hypermedien Drehbücher geschrieben und umgesetzt werden. | ||||
Lesen
von Hypermedien Schreiben ist immer mit Lesen rückgekoppelt: wer schreibt, der liest zugleich. Lesen von Hypermedien bedeutet kurz gesagt, dass die multimedial codierten Informationen interpretiert und bewertet werden. Das "Lesen" in elaboriert gestalteten, hypermedialen Lernumgebungen hat aber auch den Zweck, Wahrnehmen, Erkennen und Verstehen von immer komplexer werdenden Sach- und Sinnzusammenhängen zu fördern. |
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Literaturhinweise zur Vertiefung: | Computer
und Unterricht, Heft "Erweiterte Kulturtechnik: Schreiben", 1997,
Friedrich Verlag Landesinstitut für Schule und Weiterbildung (Hg): Gestaltung von Hypermedia-Arbeitsumgebungen - Lernen in Sinn- und Sachzusammenhängen, Soest 1994 Weidenmann, Bernd: Multicodierung und Multimodalität im Lernprozeß, in: L.J. Issing und P. Klimsa (Hg): Information und Lernen mit Multimedia, Beltz, Weinheim 1995 |
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© Pädagogisches Institut der deutschen Sprachgruppe - Bozen - 2000 |