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Förderung
des Lernens und Verständigens durch hypermediale Lern- und Arbeitsumgebungen in Bildungsservern
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Jedes Hypermedium enthält eine hypermediale Wissensbasis.


Die zentralen Verteilerdokumente liefern eine inhaltliche Orientierung.


Die Meta-Dokumente liefern eine strukturelle Orientierung.

 

Jedes Hypermedium enthält als informative Grundlage eine themenorientierte hypermedialen Wissensbasis. In ihr gibt es hervorgehobene, zentrale Verteilerdokumente. Sie geben den Lernenden für ihre Selbstorganisation einen inhaltlichen Überblick über einen kleineren Teilbereich des Themas u.a. in Form von Begriffen, Ausdrücken, Grafikelementen oder Hintergrundbildern und später auch mit Tönen.

Gewissermaßen oberhalb der themenorientierten Wissensbasis liegen die Meta-Dokumente. Sie sind in Meta-Ebenen organisiert. Auf der obersten Ebene bieten sie zunächst einen groben und dann auf den tieferen Ebenen einen immer detallierteren Struktur-Überblick über das Thema (ähnlich einem Inhaltsverzeichnis). Für Lernprozesse bieten die Metadokumente in den Metaebenen eine semantische Topologie. Denn alle Informationsbausteine in den Metadokumenten der untersten Metaebene sind direkt mit Dokumenten aus der themenorientierten Wissensbasis verbunden. Und umgekehrt kann man von jedem Dokument der Wissensbasis direkt zu den untersten Metadokumenten "klicken". So bieten die Metaebenen eine helfende und orientierende Topologie (Struktur) bei der Konstruktion eines individuellen Wissensnetzes.

     
Lern- und Arbeitsumgebungen
u. a. in Bildungsservern besitzen Werkzeugfunktionen:
  Gehen wir davon aus, dass in den Bildungsservern hypermediale Lern- und Arbeitsumgebungen gestaltet worden sind und auch weiterhin gepflegt und moderiert werden, dann sind diese Lern- und Arbeitsumgebungen neue Medien, mit denen Prozesse des Lernens und sich-Verständigens gefördert werden können. Insbesondere sollen hier noch einmal die folgende Prozesse hervorgehoben werden:
     
Sich selbst und andere informieren  

Dafür steht in jeder (fachlich oder überfachlich orientierten) Lern- und Arbeitsumgebung - zu Beginn des Angebotes - der Kern einer themenorientierten, hypermedialen Wissensbasis mit Metadokumenten und Suchfunktionen, kurz: eine Infothek (Mediothek) zur Verfügung. Sie unterstützt und fördert die Selbstorganisation und Selbstverantwortung des Lernens heraus.

Alle Teilbereiche der Infothek (Mediothek) sind notwendig unvollständig, so groß sie auch immer werden. Für weiteres und weitergehendes subjektiv oder intersubjektiv konstruiertes Wissen, das in Lern- oder Verständigungprozessen "produziert" wird, ist daher Platz in jeder Infothek (Mediothek). So gesehen ist also die Infothek auch "ein Ort", an dem Lernende andere aktiv informieren können.

     
Mit sich selbst und mit anderen kommunizieren  

"Mit-sich-selbst-kommunizieren" findet beim verständigen Lesen statt. Aber auch wenn man schreibt, liest man zugleich. Lesende und schreibende Tätigkeiten sind positiv miteinander rückgekoppelt: sie verstärken sich gegenseitig. In jeder hypermedialen Wissensdarstellung sind viele Anregungen zum Lesen und (hypermedialen) Schreiben gegeben werden.

Ob man mit sich selbst oder mit anderen kommuniziert, beide Verständigungsformen erzeugen in den beteiligten individuellen Gehirne ein Interpretieren und Bewerten der eingehenden Informationen. Erst diese aktiven Operationen machen ein Verstehen aus und sind Grundlage für eigenständige, darauf aufbauende Strukturierungen und Verknüpfungen, also für Kreativität. Gerade auch für interpersonale oder interkulturelle Kommunikationen sollten daher in jeder Lern- und Arbeitsumgebung viele Anregungen formuliert sein. Denn die Kommunikation mit anderen aktiviert einerseits eine Kommunikation mit sich selbst und erzeugt andererseits Verständigung und damit Verständnis.

In jeder hypermedialen Lern- und Arbeitsumgebung kann zur Kommunikation zur Zeit ein Forum (Schwarzes Brett) genutzt werden. Auf dem Forum kann (zwar schriftlich) - aber vor internationaler Öffentlichkeit - kommuniziert werden. Dabei ist es aber nicht notwendig, dass die Gesprächspartner zeitgleich "am Rechner" sitzen. Gesprächsbeiträge zum Thema, Reaktionen darauf und Reaktionen auf die Reaktionen ... können jederzeit erfolgen.

     
Mit anderen kooperieren  

"Mit-anderen-kooperieren" wird heute noch wenig gefördert aber lautstark in der Gesellschaft gefordert. In der Regel arbeiten z.B. die Lehrpersonen in ihrem stillen Kämmerlein und schließen die Klassentür sehr sorgfältig hinter sich zu. Und die Lernenden arbeiten in der Regel in Konkurrenz zueinander. Man darf nicht abschreiben oder vorsagen! Denn: die Leistung wird (muss) individuell gewürdigt (werden). "Mit anderen zu kooperieren" fordert also unsere heutigen Bildungseinrichtungen viel stärker heraus, als "sich und andere informieren" und "mit sich selbst und mit anderen kommunizieren".

Für kooperatives (auch hypermediales) Schreiben steht in jeder Lern- und Arbeitsumgebung in der Galerie (im Foyer) eine Eingabemaske zur Verfügung, mit der hypermediale Dokumente (in vorgestalteter Form) miteinander "geschrieben" werden können. Sie werden dann in dieser vorgestalteten Form öffentlich gemacht. Insbesondere eignet sich diese Werkzeug-Funktion auch dazu, kooperativ Projekte etwa zu Schlüsselthemen unserer Zeit zu planen und zu verabreden, um Syergie weltweit über virtuelle Kooperation anbahnen zu helfen.

     
Charakteristische Beispiele für Lern- und Arbeitsumgebungen in Bildungsservern   Neue Medien (für das Lernen von Lehrerinnen und Lehrern)
Friedensfähigkeit (für die Behandlung eines Schlüsselthemas)
Modellieren mit Mahte (für die Behandlung von Komplexitäten)
           

© Pädagogisches Institut der deutschen Sprachgruppe - Bozen - 2000