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    Schulprogramm
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Ein Schulprogramm entwickelt sich in dynamischer Selbstorganisation

siehe:
Leitbild Schule: "Orientierung suchen - Ziele setzen - Schule gestalten"

 

Ein Schulprogramm wird den Schulen nicht von außen als ein fertiges Ergebnis geschenkt. "Das 'Leitbild Schule' kann nichts anordnen, es kann auch nichts regeln; es nimmt aber alle Beteiligten in Pflicht."

Ein Schulprogramm entwickelt sich in einem schulinternen, inneren, dynamischen Entwicklungsprozess, der von allen in der Schule tätigen Personen selbst orgnisiert, selbst gestaltet und selbst voran getrieben werden muss.

Bei diesem Enwicklungsprozess handelt es sich nicht um ein lineares Prozessmodell (Karikatur). Der vorgeschlagene Prozess für die Entwicklung eines Schulprogramms ist von seiner Konstruktion her dynamisch angelegt: konstitutiv enthält er feed-back (bzw. Rückkopplungs-) Strukturen.

     

Ein Schulprogramm enthält richtungsweisende Ziele,
einzelne innovative Vorhaben sowie ein
Evaluationsmodell

 

In diesem Entwicklungs-PROZESS gibt sich die Schule zunächst richtungsweisende pädagogische Ziele, in denen gleichzeitig mit formuliert wird, wer, was, in welcher Zeit und mit welchen Mitteln machen will. Für den Einstieg in die Entwicklung eines solchen Schulprogramms eignet sich u.a. die Methode der Zukunftswerkstatt.

Die richtungsweisenden pädagogischen Ziele werden an einigen innovativen Vorhaben (z.B. Neue Medien im Fachunterricht NN, überregionale Online-Kommunikation und Kooperation zum Thema NN, Modellieren mit Mathe, ...) sowohl fachlich-inhaltlich als auch schul- und unterrichtsorganisatorisch konkretisiert.

Zugleich mit den richtungsweisenden Zielen und den innovativen Vorhaben wird aber auch ein Evaluationsmodell abgesprochen, das den "Prozess der Entwicklung" in der Schule beschreibt.

     
Zur Ergänzung ein Auszug aus: "Zukunft der Bildung - Schule der Zukunft" Bildungskommission NRW, Luchterhand 1995,
Seite 106f
 

"Fachliche Strukturierung wird auch in Zukunft eine der Ordnungsformen des systematischen Lernens in der Schule sein müssen, wenn auch nicht notwendig in der bisher üblichen Weise des über Jahre hinweg mit einer festen Wochenstundenzahl unterrichteten "Faches".

Daneben und gegebenenfalls zeitweise stattdessen ist auch eine variable Folge von zeitlich kompakten Kursen, Lehrgängen oder Sequenzen, unter Umständen bezogen auf fächerübergreifende Problemzusammenhänge, denkbar. ...

Es geht darum, das fachlich bezogene Lernen anders zu akzentuieren und in einen neuen Bezugsrahmen zu stellen. Die Qualität von Lernen und damit die Qualität von Schule selbst hängt davon ab, ob und inwieweit es gelingt, eine Balance zu finden zwischen den fach- und disziplinorientierten Strukturen des Unterrichts und dem Lernen in übergreifenden Zusammenhängen.

... Die Kommission geht davon aus, dass die neue Ordnung des Lernens von den folgenden Elementen bestimmt wird:

     
Förderung und Freiheiten im Prozess der Realisierung
  Im Prozess der Realisierung der ersten Schrittes eines Schulprogramms müssen sodann alle daran Beteiligte gefördert und unterstützt werden. Daneben müssen sie die Freiheit erhalten, selbstätig oder in Gruppen zu lernen und Neues auszuprobieren.
     
Evaluation des Schulprogramms   In einem Zeittakt von einem oder zwei Jahren muss dann das Schulprogramm einer Evaluation (siehe: Evaluationsmodelle) unterzogen werden: Die richtungsweisenden Ziele werden dann reflektiert und können auch an eine stattgefundene schulische und gesellschaftliche Entwicklung angepasst werden. Es kann neu überlegt werden, wer, was, in welcher Zeit und mit welchen Mitteln machen will. Lehrpersonen, die sich noch bei einer ersten Realisierung zurück gehalten haben, können nun neu einsteigen.
           

© Pädagogisches Institut der deutschen Sprachgruppe - Bozen - 2000